Schnauze, Rüssel, Fühler - für viele Tiere ist der Geruchssinn überlebenswichtig. (ab 8) (JN) Das großformatige Sachbuch geht mit humorvollen Illustrationen auf die unterschiedlichsten Aspekte der Riechorgane ein. Raubtiere werden vor allem von ihrem Geruchssinn zur Beute gelockt und das oft über unglaubliche Entfernungen. Eisbären können z. B. ihre Beute sogar unter Packeis wittern. Auch das Sozialverhalten wird von Geruchsstoffen bestimmt. Neugeborene Herdentiere verströmen einen spezifischen Geruch, den die Mutter unmittelbar nach der Geburt aufnimmt. So kann sie ihr Junges auch unter vielen anderen immer erkennen. Duftstoffe signalisieren Paarungsbereitschaft, Zugehörigkeit zu einem Rudel, einem Bienenstock oder einem Ameisenbau. Lachse und Aale finden unter anderem auch mithilfe von Duftspuren wieder an die Stätte ihrer Geburt zurück. Gerüche dienen manchmal auch zur Abschreckung von Fressfeinden. So spielt das Opossum bei Gefahr nicht nur höchst theatralisch sein Ableben vor, sondern verströmt dazu auch einen widerlichen Geruch. Das und vieles mehr wird auf jeweils einer Seite anschaulich dargestellt, wobei eine Information sich immer unter einer Klappe verbirgt, was die Neugier zusätzlich anregt. Schade, dass sich auch Unschärfen eingeschlichen haben: Der weiße Hai ist nicht das größte Meeresraubtier - Pottwale und Orcas sind größer. Den Elefant sieht man ganz oben auf der Leiter der "besten Riecher". An Land stimmt das, sonst müsste er seinen Platz dem Aal überlassen. Trotzdem ist das Buch aufgrund seiner vielen interessanten und auch ungewöhnlichen Informationen sehr zu empfehlen.
Personen: Figueras, Emmanuelle
Figueras, Emmanuelle:
Was riecht eigentlich die Schnecke? / Emmanuelle Figueras [Text] ; Claire de Gastold [Ill.]. - München : Knesebeck, 2019. - 35 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-95728-307-8 fest geb. : ca. € 20,60
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Figue - Buch