Nach der Annektion Litauens 1941 wird Dalia Grinkeviciute zusammen
mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von den Sowjets nach
Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung
im Altai Gebiet und in der Arktis. 21-jährig gelingt Grinkeviciute
die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die
Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt sie aus Angst
vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten.
Kurz darauf wird sie vom KGB verhaftet und erneut deportiert.
Nach ihrer Entlassung bleiben die Erinnerungen verschollen,
erst nach Dalia Grinkeviciutes Tod werden die Aufzeichnungen
wie durch ein Wunder 1991 gefunden. Die lose Blattsammlung
ist zu einem der wichtigsten Dokumente der litauischen Geschichte
geworden und zeigt mit ungeheurer Sprachgewalt das
Schicksal eines 14-jährigen Mädchens in der Verbannung auf.
Personen: Grinkeviciute, Dalia Muschick, Vytene Husemann, Anna Venclova, Tomas
Grinkeviciute, Dalia:
Aber der Himmel - grandios / Dalia Grinkeviciute. Aus dem Litauischen übers. von Vytene Muschick. Hrsg. von Vytene Muschick und Anna Husemann. Mit einem Nachw. von Tomas Venclova. - 1. Auflage. - München : Btb Verlag, 2016. - 206 Seiten : 1 Abbildung
Einheitssacht.: Litauer an der Laptewsee
ISBN 978-3-442-71428-5 broschürt : 9,99 EUR
Zugangsnummer: 0031036001 - Barcode: 00031709
D 552.2 - Signatur: D 552.2 Gri - Sachbuch