Kornmehl, Ariëlla
Alles, was wir wissen konnten Roman
Buch

Ein Drei-Generationen-Roman, der vom Leid einer jungen Jüdin in Holland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs erzählt. (DR) Die junge Jüdin Jet wird von ihren Eltern zu Bekannten nach Holland geschickt, um getarnt als Haushälterin die Zeit der Judenverfolgung zu überstehen. Alles verläuft nach Plan. Auch ihr Freund kommt dort unter. Allerdings muss er die Monate im Keller des Hauses verbringen. Niemand schöpft Verdacht, bis ein neuer Nachbar in das Nebenhaus einzieht. Obwohl verheiratet, findet dieser die junge Haushälterin sehr anziehend und nähert sich ihr schamlos. Jet gibt dem brutalen Drängen des Nachbarn aus Angst, verraten zu werden, nach. Sie wird schwanger und gebärt im Geheimen einen Sohn, den sie schweren Herzens zur Adoption frei gibt. In dieser Drei-Generationen-Geschichte, die vom Leid der Menschen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust handelt, wird Zeitgeschichte in Romanform geboten. Auch ein besonderes Gemälde spielt eine entscheidende Rolle. Die Autorin greift ein wichtiges Thema auf, die Umsetzung hätte jedoch besser sein können: Der Roman scheint sprunghaft und nicht ausgefeilt, einer unfertigen Skizze gleich, die in Eile zu Papier gebracht wurde. Die Charaktere sind oberflächlich gezeichnet und auch stilistisch gibt der Roman wenig her. Fazit: Lesefutter, das dennoch berührt. Leicht zu lesen, schwer zu begreifen und zu verdauen. Einen Nachmittag lang Zeitgeschichte in leichtester Form.


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Personen: Kornmehl, Ariëlla

Kornmehl, Ariëlla:
Alles, was wir wissen konnten : Roman / Ariëlla Kornmehl. Aus dem Niederländ. von Marlene Müller-Haas. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2016. - 204 S.
ISBN 978-3-455-40541-5 fest geb. : ca. € 20,60

Zugangsnummer: 2018/0359 - Barcode: 2-2041233-1-00003418-0
Schöne Literatur - Signatur: SL Korn - Buch