Der Klassiker ist 30! Seit 1984 können junge (und schon erfahrene) Leser_innen die Abenteuer von Franz in der Schule, den Ferien, zu Weihnachten, beim Fernsehen, in Krankheit und Verliebtheit und noch vielem mehr verfolgen. Der (bisher?) letzte Band der Reihe, „Freundschaftsgeschichten vom Franz“, erschien 2011. Auch nach 30 Jahren knüpft Franz mühelos an den Alltag seiner gleichaltrigen Leser_innen an. Strenge Lehrer, Fieber und diabetesgeplagte Großmütter, die viel reden, gibt es nach wie vor. Und das sind bei Weitem nicht die einzigen Herausforderungen, denen sich Franz stellen muss. Er ist das kleinste Kind in der Schule, und wegen seiner Locken wird er oft für ein Mädchen gehalten – bis er sich eine Glatze rasieren lässt. Auch mit seiner besten Freundin Gabi gibt es immer wieder Streit, und das Zusammenleben mit Eltern und großem Bruder ist in keinem Alter völlig harmonisch. Neben den an sich einfachen, episodenhaften Geschichten besticht vor allem Christine Nöstlingers Stil. Freilich, die ständige Verwendung des bestimmten Artikels vor Eigennamen (der Franz, die Gabi, der Papa), ein Markenzeichen der Autorin, will man jungen Leser_innen nicht unbedingt angewöhnen. Sie bringt aber, zusammen mit Austriazismen wie „Zwetschgenkuchen“ und „Erdäpfelnase“ die Geschichten vom (!) Franz noch näher an die gesprochene Sprache und damit an den kindlichen Alltag. Wie dem Text haftet auch den stark auf die Charaktere bezogenen Illustrationen von Erhard Dietl etwas Zeitloses an, das dem Franz hoffentlich noch viele Jahre der Popularität bescheren wird.
Personen: Nöstlinger, Christine
Leseror. Aufstellung: Lesesommer 2018
Nöstlinger, Christine:
Schulgeschichten vom Franz : ab 7 Jahren / Christine Nöstlinger. Bilder von Erhard Dietl. - Überarb. Neuaufl. - Hamburg : Oetinger, 2013. - 55 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-7891-2381-8 ca. Eur 7,95
Kinderbücher (erstes Lesealter) - Signatur: KE Nöst - Buch