Das hat Penelope nicht kommen sehen. Ihre Eltern wollen 2 Jahre an archäologischen Ausgrabungen im Ausland teilnehmen. Sie soll in der Zwischenzeit bei ihrem Onkel und dessen Patchwork-Familie leben. Lange Zeit ist Penelope dort sehr unglücklich. Die Familien-Dynamik gestaltet sich problematisch, die neuen "Geschwister" zeigen ihre Abneigung überdeutlich. Vor allem die etwa gleichaltrige Leia bietet größten Widerstand. Sie ist fast das wandelnde Gegenteil ihrer Cousine. Vor dem seelischen Zusammenbruch wegen der "Horde distanzloser Stiefgeschwister" rettet Penelope ihr Chat-Kontakt "Spike". Der anonyme Dialogpartner versteht sie überraschend gut. Ob er in Wirklichkeit gar nicht so weit entfernt lebt? Wüsste man nicht, dass die Autorin Silke Schellhammer Jahrgang 1967 ist, man würde sie für viel jünger einschätzen, so exzellent trifft sie den witzigen, ironischen oder manchmal bitterbösen Umgangston der Protagonisten. Sie weiß genau, wie Ich-Erzählerin Penelope in jeder Lebenslage zu Mute ist und macht daraus ein großartiges Jugendbuch, das die Zielgruppe ganz sicher anspricht.
Personen: Schellhammer, Silke
Standort: SLJ
SCHELL
Schellhammer, Silke:
Bad family days / Silke Schellhammer. - München : bloomoon, [2016]. - 204 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-8458-1312-7
Jugendbuch