Der kleine Laden in Berlin, in dem Herr Haiduk neben Zeitungen und Süßigkeiten auch Lottoscheine verkauft, wird zum Bühnenbild eines Gesellschaftsdramas. Die junge, schweigsame Studentin Alma, die täglich viel Zeit in dem Laden verbringt, findet einen zerknüllten Lottoschein: genau den Schein, der den millionenschweren Jackpot knackt. Sie möchte den rechtmäßigen Besitzer finden und startet im Hof des Ladens eine Aktion, um den richtigen Kandidaten zu finden, denn viele geben vor, den Schein verloren zu haben. Der neue Roman Beckerhoffs (zuletzt "Drei nach Norden", ID-B 24/15) ist eine Art philosophisches Kammerspiel, das fast ausschließlich in dem kleinen Laden spielt und sich darum dreht, wie die Aussicht auf das große Geld Menschen verändert oder zumindest beeinflusst. Eine gute Ausgangsidee, originelle Charaktere, eine interessante Kulisse, gut geschrieben.

---

---

Personen: Beckerhoff, Florian

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Berlin Kiosk Zahlenlotterie