Anton will nichts anderes, als das Universum ins Gleichgewicht bringen - und schafft das tatsächlich für sich und seinen Vater.

Rezension:
Anton ist der Kleinste in seiner Klasse, hat dafür aber die größten Ohren und steht eher auf der Loserseite. Als er von seinem Vater erfährt, dass er nur auf der Welt ist, weil das Kondom einen Riss hatte, bringt ihn das noch mehr aus dem Gleichgewicht, zumal seine Mutter schon vor längerer Zeit bei einem Unfall gestorben ist. So beschließt er, seinem Vater, der Klohäuschen verkauft, zu einer neuen Frau zu verhelfen. Zusammen mit seinen besten Freunden Ine und Ole arrangieren sie Treffen mit Frauen; nebenbei muss sich Anton auch noch über seine Gefühle zu Ine klar werden und einen neuen Platz in der veränderten Welt als Jugendlicher finden. - Der deutsche Titel klingt reißerischer als der Inhalt tatsächlich ist. Das norwegische Original "Anton und andere Pannen" trifft es besser: Ja, Anton ist ein "Verhütungsunfall". Und seine Versuche, die Welt seines Vaters und seine eigene ins Lot zu bringen, verlaufen nie nach Plan. Aber die Ideen der beiden Jungs sind ebenso grotesk wie deren Durchführung. Hinter all dem unfreiwilligen Slapstick, ist aber eine tiefe Sehnsucht nach gelingender Liebe, Zugehörigkeit, Freundschaft und Vertrauen zu spüren. So ist der Autorin die Gratwanderung zwischen Komik und echten Gefühlen prima gelungen. - Jungs, die keine selbstbewussten, gutaussehenden Klassenlieblinge sind (also die überwältigende Mehrheit), werden in Anton einen Seelenverwandten finden. Deshalb: möglichst vielen Lesern anbieten.
Astrid Frey

Altersempfehlung: ab 12 Jahren.

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Personen: Skretting, Gudrun

Schlagwörter: Antolin Klasse-6