Armin erzählt, wie er die Krebserkrankung seiner Mutter erlebt. (ab 4) (JD) Der sechsjährige Armin ist traurig und durcheinander. Seine Mutter hat einen Tumor in der Brust und muss für längere Zeit ins Krankenhaus. Als sie endlich wieder da ist, fallen ihr die Haare aus - das komme von der Chemotherapie, erklärt man ihm. Mit klaren, einfachen Worten erzählt der Protagonist, wie es ihm geht, wie er sich fühlt, dass er nicht mehr zu Mama ins Krankenhaus gehen will, weil es dort so komisch riecht, und wie entsetzt er ist, als Mama ohne Haare aus dem Badezimmer kommt. Doch es gibt auch schöne Erfahrungen, etwa wenn Mama sich zu Armin unter seinen Sternenhimmel kuschelt oder als sie beschließen, täglich einen Brief aufzugeben, denn aufgeben tut man nur einen Brief. Die Erwachsenen bemühen sich, kindgemäße Erklärungen zu finden: Ein Tumor sieht aus wie ein Haufen Seifenblasen, bei der Chemotherapie zerplatzen diese Seifenblasen, aber auch andere, gute Blasen werden dabei kaputt. Dieses Bilderbuch vermag betroffenen Kindern echte Hilfestellung zu leisten, denn es vermittelt, dass alle negativen Gefühle okay sind, es hilft, die Krankheit zu verstehen (was man versteht, ängstigt nicht mehr so sehr), es beschönigt nichts und gibt dennoch Hoffnung. Berührende Bilder unterstützen dieses Anliegen. Sehr zu empfehlen ab 4.
Personen: Wilfling, Susanne Hummel, Christina
Aufgeben tut man einen Brief / Susanne Wilfling [Text]. Christina Hummel [Ill.]. - Salzburg : Edition Tandem, 2008. - [34] S. : zahlr. Ill. (farb.) ; 18,5 x 29 cm
ISBN 978-3-902606-05-1 fest geb. : ca. EUR 14,80
Themen- und problemorientierte Bilderbücher - Signatur: JD.T Aufg - Kinderbücher