Berührender Bericht der Schwester des amerikanischen Präsidenten über den Weg zu ihrer afrikanischen Identität. (BI) Auma Obama wächst in Kenia in der Tradition der Luo auf. Durch ihren Vater, der in Amerika studiert hat, und die amerikanische Stiefmutter hat ihr Leben auch westliche Einflüsse. Sie erkennt die Einschränkungen, die die strenge afrikanische Tradition für Frauen bedeutet. Nach der Schulzeit in einem englischen Internat studiert sie in Deutschland Germanistik und Film. Erst in dieser Zeit lernt sie ihren etwas jüngeren, in Amerika lebenden Bruder Barack kennen. Auf Reisen durch Kenia zeigt sie ihm ihre gemeinsame Familie. Nach dem Studium lebt Auma einige Zeit in England, wo ihre Tochter geboren wird. Doch der Kontakt und die Liebe zur Heimat reißen nicht ab. Besonders in der distanzierten englischen Umgebung vermisst sie die familiäre Geborgenheit und die offene Lebensweise Afrikas. Sie kehrt im Auftrag von CARE International nach Kenia zurück, dort unterstützt sie Jugendliche dabei, ihre Zukunft selbstbewusst in die eigene Hand zu nehmen. "Für mich hat sich eine Tür geöffnet und auch ich will für andere Türen öffnen" wird zu ihrem Lebensmotto. Viele Aspekte des Lebens - Erwachsenwerden zwischen den Kulturen, europäische und afrikanische Identität, die plötzliche Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit durch die politische Karriere ihres Bruders - stellt die Autorin in ansprechender und flüssiger Schreibweise dar. Sehr empfehlenswert. *bn* Eva Moser-Reitsamer
Personen: Hoffmann-Dartevelle, Maria Obama, Auma
Obama, Auma:
Das Leben kommt immer dazwischen : Stationen einer Reise / Auma Obama. Mit beratender Unterstützung durch Maria Hoffmann-Dartevelle. - Köln : Lübbe, 2010. - 316 S.
ISBN 978-3-7857-2403-3 fest geb. : ca. Eur 20,60
Einzelbiographien - Signatur: BI Obam Bi.Allg - Sachbücher