Hanisch, Ernst
Unwirtliche Zeiten Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1947
Sachbücher

Salzburg hatte das Glück, dass nicht die Sowjetarmee, sondern die US-Armee das Land von der NS-Herrschaft befreite. Dennoch war es zunächst eine harte Besatzung. Ein zentrales Problem war die Entnazifizierung. Eine radikale Ausschaltung der ehemaligen Nationalsozialisten hätte den Versuch eines Wiederaufbaues verhindert. So lavierte man: Große Nazis wurden verhaftet, äkleine Nazisô blieben in ihren Positionen. Ein Bewusstsein der österreichischen Mitverantwortung für die Verbrechen der Nazis fehlte. Die Verantwortung für die Verbrechen wurde auf die äDeutschenô ausgelagert. Vorrang hatte der triste Alltag: Hunger-, Wohnungs-, Flüchtlingskrise. Dennoch versuchten die US-Militärregierung und die Landesregierung langsam eine Demokratie aufzubauen, welche die Fehler der Ersten Republik vermeiden sollte. Das Ergebnis war eine Konsens der drei zugelassenen Parteien. Dennoch wirkte der Schatten der Ersten Republik weiter. Die starke ÖVP beschuldigte die SPÖ, ein geringes Österreichbewusstsein zu besitzen, die SPÖ klagte die ÖVP-Führer an, für den äAustrofaschismusô verantwortlich gewesen zu sein.


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Serie / Reihe: Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg

Personen: Hanisch, Ernst

Schlagwörter: Zweiter Weltkrieg Land Salzburg Entnazifizierung Geschichte 1945-1947 Kriegsende Militärregierung Wiederaufbau

Interessenkreis: Salzburg und ihre Geschichte

Hanisch, Ernst:
Unwirtliche Zeiten : Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1947 / Ernst Hanisch. - Wien : Böhlau Verlag, 2023. - 248 Seiten, Illustrationen ; 25 cm, 605 g. - (Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg; Band 85; .)
ISBN 978-3-205-21739-8

Zugangsnummer: 0062823001
Salzburg - Signatur: EH.S Hani SALZ - Sachbücher