Portisch, Hugo
Was jetzt
Sachbücher

Europa und seine Zukunft sind zu retten - man muss es nur tun. (GP) Hugo Portisch, der Inbegriff des qualitätsvollen österreichischen Journalismus, unternimmt den Versuch, die gegenwärtige weltweite, aber vor allem europäische Krise historisch zu erklären. In Bezug auf Griechenland greift er auf die Staatspleite Österreichs im Jahre 1922 zurück und begründet plausibel, dass Österreich damals unvergleichlich schlechter dran war als Griechenland heute. In der Folge geht Portisch, der heuer seinen 85. Geburtstag feiert, auf den Marshallplan ein, der nach dem Zweiten Weltkrieg den Wohlstand Österreichs begründete. Er führt aber aus, dass eine ähnliche Vorgangsweise jetzt nicht mehr sinnvoll sei. Portisch versucht, die Vorteile Österreichs mit dem Beitritt zur EU zu belegen, schildert genau, warum der Euro eigentlich kein "Teuro" ist und plädiert sehr massiv für ein Europa unter einer starken Führung von Frankreich und Deutschland. Überhaupt vertritt er die These, dass erst mit der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich ein "Vereinigtes Europa" als großes Friedens- und Erfolgsprojekt zu sehen sei. Seiner Aussage - "Europa und unsere Zukunft sind zu retten. Man muss es nur wollen - und tun" - wird man nach der Lektüre dieses Buches gerne zustimmen. Antworten auf das "Wie" kann aber auch er nicht liefern. Dennoch ist dieses Buch gerade wegen seiner Kürze und der präzisen Analyse äußerst lesenswert, vor allem, weil es klare Gegenargumente zu vielen Stammtischargumenten und populistischen Aussagen liefert.


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Personen: Portisch, Hugo

Schlagwörter: Europa Europäische Union Krise Euro Währungsunion

Portisch, Hugo:
Was jetzt / Hugo Portisch. - Salzburg : Ecowin, 2011. - 77 S.
ISBN 978-3-7110-0019-4 Festeinband: ca. EUR 14,90

Zugangsnummer: 0060859001
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