Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
Maigret möchte im Urlaub seiner Frau gerne die Stätten seiner Kindheit zeigen, das kleine Dörfchen St. Fiacre, zu dem ein Schloss gehört. Während des Sonntagsgottesdienstes werden die beiden Zeugen eines unangenehmen Zwischenfalles: die Gräfin bricht an ihrem Platz plötzlich tot zusammen. Obwohl der Arzt einen Herzanfall als Todesursache diagnostiziert, wird Maigret misstrauisch, weil das Gebetsbuch der Gräfin unauffindbar ist. Bei einem Besuch im Schloss stellt der Kommissar fest, dass es eine ganze Anzahl Menschen gibt, die der alten Gräfin den Tod gewünscht haben ... Basiert auf dem 13. Maigret-Roman L’Affaire Saint-Fiacre (1932), auf Deutsch unter dem Titeln Maigret und das Geheimnis im Schloß bzw. in einer späteren Übersetzung als Maigret und die Affäre Saint-Fiacre erschienen.
Medium erhältlich in:
2 Owinger Bücherei - Haigerlocher Mediothek,
Haigerloch-Stetten
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Kommissar Maigret
Drehbuch: Roger Burford; Schauspieler: Neville Jason, Helen Shingler, Ewen Solon, Rupert Davies; Regie: Andrew Osborn; Produktion: Andrew Osborn; Vorlage: Georges Simenon; Musik: Ron Grainer
Vereinigtes Königreich 1963; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (49 min); Bild: 4:3 SD
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