Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş - drei legendäre Istanbuler Fußballclubs, die nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt sind. Das liegt an ihren Fans. Denn die lieben ihre Clubs inbrünstig, und kultivieren gleichzeitig Hass auf die Anhänger der anderen Mannschaften.
Schon kleine Jungs werden mit Vätern, Onkeln und älteren Freunden Teil dieser ins Extreme gesteigerten Rivalität.
Entsprechend gewalttätig geht es zu, wenn die verschiedenen Gruppen aufeinander treffen. Verletzungen sind an der Tagesordnung. Manchmal gibt es sogar Tote.
Umso erstaunlicher ist, was sich im Sommer 2013 rund um den Taksim-Platz in der Istanbuler Innenstadt zutrug. Die Gegend ist DER zentrale öffentliche Ort der türkischen Hauptstadt. Er gehört allen. Hier werden alle möglichen Feste gefeiert. Natürlich auch der Gewinn von Fußballmeisterschaften. In einer Nacht- und Nebelaktion rückten Bagger an und rodeten Bäume im Gezi-Park. Das rief die Istanbuler Zivilgesellschaft auf den Plan. Friedlich aber bestimmt stellten sie sich den Rodungen entgegen. Die türkischen Sicherheitsbehörden gingen jedoch mit Gewalt gegen die Demonstrationen vor.
Angesichts des brutalen Vorgehens der Polizei gegen friedlichen Protest vereinten sich die konkurrierenden Fangruppen zum ersten Mal in ihrer Geschichte für eine gemeinsame Sache und schlossen sich zur Unterstützung der Demonstrationen als »Istanbul United« zusammen.
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Istanbul United
Produktion: Oliver Waldhauer, Farid Eslam, Tina Schöpkewitz, Jan Krüger; Regie: Oliver Waldhauer, Farid Eslam; Drehbuch: Farid Eslam, Oliver Waldhauer
Deutschland/Schweiz/Tschechien/Türkei 2014; FSK 16; Sprachfassung: Englisch; 1 Online-Ressource (86 min); Bild: 16:9 HD
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