Politischer Polizeiroman angesiedelt im Nordirland der 80er- und 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts. (DR) 1981 wurde Sean Duffy zur Royal Ulster Constabulary in Carrickfergus, einer Stadt im Norden des Belfast Lough, versetzt. Dass und wie der zähe Duffy es geschafft hat, in den 1980ern als katholischer Detective bei der nordirischen Polizei zu überleben, dabei diverse Morde aufzuklären und bei allen Vorgesetzten anzuecken, erzählt Adrian McKinty in seiner Krimi-Serie, die seit 2014 bei Suhrkamp in der deutscher Übersetzung von Peter Torberg erscheint. Meist haben die Mordfälle in Carrickfergus und Umgebung (auch) mit dem Nordirland-Konflikt zu tun, immer gibt es Auseinandersetzungen mit Paramilitärs beider Seiten, jederzeit können Bomben hochgehen. Im aktuellen achten Band ist der hartgesottene Detective mit einer Leidenschaft für Musik abseits des Mainstreams, hochprozentigen Alkohol und einem hartnäckigen Hang zu Gerechtigkeit eigentlich schon nicht mehr im aktiven Dienst. Als Reservist wartet er mit Frau und kleiner Tochter in Schottland auf die Frühpension und versieht nur ein paar Tage im Monat Schreibtischdienst. Und gerät doch über einen scheinbar einfachen Mord zwischen die politischen Fronten. In lässigem Ton voller Selbstironie und manchmal auch -mitleid lässt der in Nordirland aufgewachsene Autor seinen Protagonisten in der Tradition des Roman Noir spannend aus einer Zeit erzählen, in der am nordwestlichen Rand Europas Jahrzehnte lang ein Konflikt mit Waffengewalt ausgetragen wurde und das Karfreitagsabkommen noch kaum in Sicht war. *bn* Franz Lettner

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Personen: McKinty, Adrian