Detailreiche Schilderungen, die einen in eine bislang unbekannte fantastische Welt entführen. (DR) Celia, die Tochter des renommierten Zauberkünstlers Prospero, wird schon im zarten Kindesalter auf einen Wettstreit vorbereitet: Ihr Vater selbst lehrt sie die Künste der Magie. Der seit einer Unstimmigkeit mit Prospero verfeindete Zauberer Alexander stimmt Celias Gegner Marco darauf ein. Als Austragungsort des "Spiels" dient der Cirque de Rêves, ein Zirkus, der mit seinen außergewöhnlichen Darbietungen alle Grenzen des Vorstellbaren überschreitet. Für Außenstehende bietet der Zirkus, welcher nur nachts geöffnet ist und wie aus dem Nichts erscheint, eine Flucht aus dem Alltag in traumähnliche Zelte. Der geplante Wettkampf mündet jedoch, durch Gefühle beeinflusst, in ein Chaos, das den Fortbestand des Zirkus gefährdet. Die Lesenden werden mit Ortsangaben und Jahreszahlen auf die nicht chronologisch angeordneten Kapitel eingestimmt. Durch Passagen, die die eigentliche Handlung durchbrechen und die LeserInnen ansprechen, begeben sie sich auf eine Entdeckungsreise durch den Zirkus und bekommen nach und nach einen Einblick in diese sonderbare Welt. Ausschweifende Situationsbeschreibungen, die teilweise überzeichnet wirken, hinterlassen allerdings einen Beigeschmack von Kitsch. Erin Morgenstern ist es gelungen, Fiktion mit Realität zu verweben, sodass Unglaubliches plötzlich gewöhnlich erscheint, und gewichtige Fragen rund um Traum und Wirklichkeit, Realität und Übernatürliches aufzuwerfen. Für Öffentliche Büchereien und Freunde fantastischer Romane durchaus empfehlenswert. *bn* Livia Regen, 16 Jahre

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Personen: Morgenstern, Erin Jakobeit, Brigitte