Chief Inspector Karen Piries Beschäftigungstherapie sorgt für anhaltende Krimispannung. (DR) Als ein alkoholisierter Jugendlicher auf seiner halsbrecherischen Fahrt mit einem gestohlenen Auto einen Unfall mit tödlichen Folgen verursacht, taucht durch die routinemäßig ermittelte DNA eine neue Spur in einem ungelösten Fall auf. Ein naher Verwandter des Jungen hat in den 1990er Jahren eine junge Friseuse vergewaltigt und ermordet. Erfreut über die Beweise nimmt Detective Chief Inspector Karen Pirie, Chefin der Historic Cases Unit, die Ermittlung auf. Die Nachforschungen gestalten sich allerdings komplizierter als gedacht. Doch die für ihre Aufmüpfigkeit bekannte Kripobeamtin liebt schwierige, verworrene Fälle. Mit ihr hat Val McDermid eine Figur mit einer interessanten Geschichte geschaffen, die man gerne begleitet: Wenn Karen Pirie sich nicht gerade in ihre Arbeit vergräbt, streift sie - von ihrer Schlaflosigkeit und dem Kummer über den Verlust ihres Lebensgefährten hinaus in die Kälte getrieben - durch das nächtliche Edinburgh. Da wie dort ist sie eine aufmerksame Beobachterin. Ihr Instinkt sagt ihr, dass der faule Kollege die Aussagen eines psychisch kranken Opfers nicht ernst nimmt. Auf die Gefahr hin, zum wiederholten Mal bei ihrem unsympathischen Vorgesetzten anzuecken, nimmt sie sich der Sache an und rollt dabei in Eigenregie gleich auch einen durch Terroristen verursachten Flugzeugabsturz vor 20 Jahren neu auf. Stellen sich ihr Hindernisse in den Weg, widmet sich Querdenkerin Pirie eben der Lösung eines anderen Problems. Nur nicht in Einsamkeit versinken, sondern das Räderwerk im Kopf unermüdlich arbeiten lassen. Für Abwechslung und einen hohen Spannungsbogen ist somit gesorgt… Dass die preisgekrönte schottische Autorin ihr Handwerk versteht, ist unumstritten. "Der Sinn des Todes" ist ihr dreißigster Roman und ein solide gearbeiteter, fesselnder Krimi, den man rasch verschlingen will. Allen Büchereien sehr zu empfehlen!

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Personen: McDermid, Val Styron, Doris