Berlin, Anfang der Dreißigerjahre. Erich Kästner befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs: «Pünktchen und Anton» und «Das fliegende Klassenzimmer» begeistern international, «Emil und die Detektive» wird 1931 verfilmt (Drehbuch Billy Wilder). Dann die Zäsur: Als die Nazis die Macht übernehmen, entscheidet sich Kästner, in Deutschland zu bleiben. Er, der kurz zuvor noch ein Spottgedicht auf Hitler verfasst hat, muss vor Ort mitverfolgen, wie seine Bücher verbrannt werden; bald darauf erhält er Publikationsverbot. Und doch gelingt es ihm, über die Runden zu kommen, und das nicht einmal schlecht. Er schreibt unter Pseudonymen, übernimmt Auftragsarbeiten, zuletzt auch für die UFA, die längst von Goebbels politisch instrumentalisiert wird. All das wirft Fragen auf: Wie weit passte Kästner sich im Dritten Reich an, wo bekannte er Farbe? Wie schmal war der Grat, auf dem er wandelte?
Weiterführende Informationen
Personen: Lehmkuhl, Tobias
Lehmkuhl, Tobias [Verfasser]:
Der doppelte Erich : Kästner im Dritten Reich / Tobias Lehmkuhl. - Originalausgabe. - Berlin : Rowohlt Berlin. - 300 Seiten : Illustrationen ; 21 cm, 389 g
ISBN 978-3-7371-0150-9 Festeinband : EUR 24.00
Biographie, Briefe, Tagebücher - Signatur: B Käs - Buch