Da ist er wieder, unser bereits bekannter Titelheld Kalmann Óðinsson. Seit er damals in Raufarhöfn im äußersten Nordosten Islands einen Mord aufgeklärt hat, ist etwas Zeit vergangen. Der eigenwillige Charakterkopf Kalmann, der vermutlich Down-Syndrom hat, ohne dass dies konkret erwähnt wird, lebt jetzt bei seiner Mutter in der Kleinstadt Akureyri und arbeitet in einem Einkaufszentrum, als ihn plötzlich die Einladung seines amerikanischen Vaters erreicht. Zu seiner großen Freude kann Kalmann in die USA reisen und wird in der Familie seines Vaters im ländlichen West Virginia herzlich aufgenommen. Er erlebt den amerikanischen Alltag, geht mit Vater und Onkel auf die Jagd, feiert Weihnachten und Silvester. Schließlich wird ein Ausflug nach Washington, D.C. unternommen. Es ist der 6. Januar 2021. Kalmann stolpert nichtsahnend durch die Ereignisse und findet sich Hals über Kopf in einer Polizeistation des FBI wieder. Er wird nach Island zurückgeschickt, erfährt jedoch vorher ein äußerst überraschendes Detail über seinen isländischen Großvater Óðinn. Dies wiederum führt zu einer Kette von Ereignissen, die unser Held aber mithilfe seines Freundes Nói und diverser anderer Unterstützer bravourös meistert.
Der aus der Schweiz stammende Autor Joachim B. Schmidt lebt und arbeitet seit 2007 in Island. So bekommt man neben der eigentlichen Romanhandlung auch einiges an Lokalkolorit, Hintergrundinformationen und Atmosphäre mit. Schmidts Figur Kalmann, Ich-Erzähler des Romans, wird mit viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen beschrieben. Trotz der angedeuteten Behinderung und der Eigenwilligkeit wächst der Leserin die Hauptfigur sehr schnell ans Herz.
Den Vorgängerroman, "Kalmann", finden Sie übrigens ebenfalls in der Heilandbücherei.

Claudia Rosenberger für das Büchereiteam

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Serie / Reihe: Kalmann

Personen: Schmidt, Joachim B.

Schlagwörter: USA Island

Interessenkreis: Krimi Gemeindebriefrezensionen