Schwan, Heribert
Vermächtnis die Kohl-Protokolle
Buch

Der ehemalige Ghostwriter Kohls gibt aufgrund der 2001/02 mit ihm geführten und dann abgebrochenen Interviews ein Porträt, das einen enttäuschten und sich zu wenig gewürdigt fühlenden Ex-Kanzler zeigt. Der ehemalige Ghostwriter Kohls hat 2001/02 ausführliche Gespräche mit dem Ex-Kanzler geführt, um den 4. Memoirenband vorzubereiten. Kohl befand sich in einer tiefen Krise: Tod seiner Frau, die für ihn katastrophal verlaufene Parteispendenaffäre, Distanzierung der CDU-Führung. Es kam zum Bruch mit Schwan. Die Tonaufzeichnungen gingen an Kohl zurück, doch es gab Abschriften, die Grundlage dieses Buches, gegen dessen Erscheinen Kohl vorgeht (derzeit geht es um einen Unterlassungsantrag gegen 115 Zitate). Schwan gibt mithilfe eines Koautors ein subjektives Kohl-Bild. Es ist überspitzt und zeigt einen sich unverstandenen fühlenden Mann, von ehemaligen Parteifreunden verraten und in der Öffentlichkeit unterbewertet, ohne angemessene Würdigung seiner Lebensleistung. Dafür werden die Protokolle offensichtlich höchst einseitig benutzt, mit Zitaten, die wohl den Altersfrust abreagieren sollten und mit ehemaligen Weggefährten abrechnen, mit einseitigen politischen Urteilen etwa über Gorbatschow oder ehemalige DDR-Demonstranten. Das Buch hat schon viel Aufmerksamkeit erlangt.


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Personen: Schwan, Heribert

Schlagwörter: Biografie Kohl Helmut 1930-

Bi Schwa

Schwan, Heribert:
Vermächtnis : die Kohl-Protokolle / Heribert Schwan ; Tilman Jens. - 2. - München : Heyne, 2014. - 256 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-453-20077-7 fest geb. : 19,90

Zugangsnummer: 2015/0169 - Barcode: 2-1250324-5-00010970-3
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