Die Natur ist genießbarer, als man denkt. (VL) "Heute können wir auf den Mond fliegen, aber von der wildwachsenden Natur können wir uns kaum ernähren", lautet Michael Machatscheks pessimistische Zeitdiagnose. Fertigprodukte mit künstlichen Aromastoffen und Geschmacksverstärkern dominieren unseren Speisezettel. Das Wissen um die nahrhaften und heilkräftigen Gaben der Natur ist dagegen großteils in Vergessenheit geraten. Um diesem Missstand abzuhelfen, bringt der Autor seine in drei Jahrzehnten gesammelten botanischen Kenntnisse ans Licht der Öffentlichkeit. Der erste Band von "Nahrhafte Landschaft" erschien 1999 und erlebte 2003 bereits eine Neuauflage. Ihm folgt nun Band 2, der mit seiner Fülle von Informationen über genießbare Wildpflanzen durchaus für sich stehen kann. Dass frisch gepflückte Heidelbeeren gut schmecken, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist aber, dass sie in getrocknetem Zustand ein probates Mittel gegen Durchfall sind. Auch weiß kaum jemand mehr, daß die roten Beeren der Eberesche nicht nur zur Destillation des berühmt-berüchtigten Vogelbeerschnapses taugen. Und wer kennt schon das "Vierzigerleikraut" Mädesüß, das gegen mindestens vierzig Krankheiten helfen soll und nachweislich denselben Wirkstoff wie Aspirin enthält? In eigenwilligem Sprachstil beschreibt Machatschek Vorkommen und Inhaltsstoffe von Pflanzen und präsentiert Rezepte für Speisen, Tees, Liköre und Färbemittel. Eine Fundgrube für vergessenes Wissen, empfehlenswert. *bn* Renate Langer

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Personen: Machatschek, Michael

Standort: Bibliothek

Schlagwörter: Heilpflanze Pflanze

Interessenkreis: Garten