Empfohlene Kinderbuch-Klassiker, versehen mit dem Mief des Prädikats "Pädagogisch wertvoll". (PN) Bei näherer Betrachtung wirkt schon allein der Titel in sich komisch. Außerdem würde man Bücher wie "Tintenherz" von Cornelia Funke nicht vorlesen. Die von der Autorin aufgestellten Thesen gipfeln in Feststellungen wie die, dass Tiger und Bär sich so gut vertragen, obwohl sie so verschieden sind. Also eignen sich Janoschs Figuren hervorragend bei geschwisterlichen Streitigkeiten oder Eifersüchteleien. Mit der Erkenntnis, dass die Pettersson-Bilderbücher besonders (auch vorübergehend) alleinerziehende Personen ansprechen, öffnet die Autorin den LeserInnen geradezu die Augen. Es bestanden beim Schreiben dieses Buches sicher die besten Absichten, jedoch wirken die Interpretationen der hier vorgestellten Klassiker mühsam zusammengeklopft und mit ebensoviel Mühe in pädagogische Zusammenhänge gebracht. Der holprige, langatmige Stil macht die Lektüre zur Qual. Im Bereich der Kinderbuchempfehlungen gibt es eindeutig bessere Literatur. Bibliothekarinnen und Bibliothekare, die ihren LeserInnen beratend zur Seite stehen, machen die Aufnahme dieses Buches in den Medienbestand entbehrlich.
Serie / Reihe: Kinder fordern uns heraus
Personen: Held, Susanne
Standort: Bibliothek
PL.A
Hel
Held, Susanne:
Vorlesen oder die Kunst, Bücher in Kinderherzen zu schmuggeln / Susanne Held. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2006. - 153 S. - (Kinder fordern uns heraus)
ISBN 978-3-608-94115-9 kart. : ca. Eur 13,40
Literaturwissenschaft - Sachbuch