Mit den titelgebenden "verschwundenen Herzen" sind Kinder gemeint, die von einem autoritären Überwachungsstaat willkürlich aus Familien gerissen werden, deren Gesinnung oder lediglich asiatische Abstammung den Mächtigen nicht gefällt. Die im neuen Roman Ngs (zuletzt "Kleine Feuer überall", ID-A 17/18) beschriebene Gesellschaft setzt sich als eine Art Konglomerat zusammen aus Elementen etlicher Entwicklungen (in den USA) der letzten Jahrzehnte und wirkt nur in ihrer zugespitzten Zusammenführung und Verdichtung utopisch, auf ihre Einzelteile heruntergebrochen aber leider allzu realistisch. Die Mutter des 12-jährigen Bird musste verschwinden, um ihm dieses Schicksal zu ersparen. Sie hatte in einem Gedicht diese Praxis thematisiert; nun wird ihr Text bei Widerstands-Aktionen gezeigt und sie für den "Aufruhr" verantwortlich gemacht. Bird will sich mit der Trennung nicht arrangieren und macht sich auf die Suche.

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Personen: Ng, Celeste