Nach dem Tod seiner Frau beginnt für den Witwer eine Reise in die eigene Vergangenheit. (DR) Als Wahsch Dibsch nach Hause kommt, findet er seine Frau brutal ermordet in einer Blutlache am Boden liegend. Die Polizei in Montreal forscht den Mörder wohl bald aus, verhaftet ihn aber aus fadenscheinigen Gründen nicht. Deshalb macht sich Wahsch selber auf den Weg, sein Antrieb ist der glühende Wunsch, zu verstehen, warum dieses Verbrechen an seiner Frau geschah. Deshalb muss er den Mörder finden und ihm in die Augen schauen können. Seine Stationen auf dem verschlungenen Weg zum Mörder, der als Indianer auf Reservatsgebiet der kanadischen Polizeigewalt nicht untersteht, werden von den verschiedensten Tieren kommentiert, die ihm begegnen. Das kann eine Maus im Dachgebälk genauso sein wie ein Fuchs, der ihn auf seinem Marsch durch den Wald beobachtet. Auf dieser Suche trifft Wahsch die unterschiedlichsten Menschen, die ihm weiterhelfen. Nach und nach brechen aus den Tiefen seiner Seele Erinnerungen hervor, die ihn weit zurück in seine palästinensische Kindheit und zu einer anderen Gewalttat führen. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und der Handlungsbogen reicht von der Jetztzeit in USA/Kanada bis weit in die Vergangenheit zum Überfall aufs palästinensische Flüchtlingslager Schatila. - Dieses Mittelding zwischen Krimi und Roman ist sehr empfehlenswert.
751 bn.bibliotheksnachrichten / Hertwiga Kröss

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Personen: Finck, Sonja Mouawad, Wajdi