Interessantes Sachbuch über Alltagsrassismus und seine Auswirkungen aus der Sicht einer jungen dunkelhäutigen Deutschen.
Alice Hasters wächst als Tochter eines weißen Vaters und einer schwarzen Mutter mit ihren Schwestern in Köln auf. Schon als Kind sieht sie sich immer wieder mit rassistischen Kommentaren und Ablehnung aufgrund ihrer Hautfarbe konfrontiert. Während sie anfänglich defensiv reagiert, beginnt sie zunehmend das Verhalten ihrer Mitmenschen zu analysieren und sich mit dem täglichen Rassismus, der ihr entgegenschlägt, eingehend zu beschäftigen. In diesem Buch zeigt sie auf, dass Rassismus allgegenwärtig ist und nicht nur von Rechtsradikalen ausgeht, sondern Menschen jeglichen Alters, jeglicher Bildungsschicht und jeglicher politischer Gesinnung betrifft. In einer kurzen geschichtlichen Abhandlung gibt die Autorin einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Rassismus und beschäftigt sich mit der Kolonialzeit, dem Sklavenhandel und historischen Theorien, mit denen die angebliche Überlegenheit weißer Menschen wissenschaftlich belegt werden sollte. Alice Hasters behandelt mit diesem Buch ein wichtiges Thema, wobei sie an dieses sehr subjektiv, aus ihrer persönlichen Perspektive herangeht und ihre eigene Geschichte und ihre Erlebnisse aufarbeitet. In jedem Fall interessant zu lesen.
Personen: Hasters, Alice
Hasters, Alice:
Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen : aber wissen sollten. - 20. Auflage. - München : hanserblau, 2020. - 223 Seiten
ISBN 9783446264250 Broschur : EUR 17,90 (AT)
Erfahrungsberichte, Lebensgeschichten - Signatur: BO HAST - Buch Sachbuch