Dass das Teilen Kindern schwer fällt, eigene Bauklötze oder Sandförmchen energisch verteidigt werden, ist Eltern und Erziehern sattsam bekannt. Anna in der anschaulichen Geschichte von S. Cuno will weder die Leih-Oma, noch das von ihr geschenkte Regenbogenpapier mit ihrem Bruder Paul teilen. Paul weint, Anna bleibt hart gegenüber seinem Betteln. Er grapscht sich wutentbrannt einige Bögen und zerfetzt sie in kleine Schnipsel. Soweit vertraut. Unwahrscheinlicher der hoffnungsvolle Fortgang: beeindruckt davon, dass Marlene im Kindergarten ihre Banane mit Anna geteilt hat, überlässt sie ihrem Bruder die Hälfte ihrer bunten Bögen. Traulich vereint kleben sie ein Regenbogenbild, über das sich "Oma-Leih" so sehr freut, "dass ihre Augen ganz nass glitzern". Überdeutlich zwar der pädagogische Aspekt, trotzdem aber als kindgerecht-einleuchtende Geschichte mit Nachahmungseffekt breit zu empfehlen, zumal die hellfarbenen Illustrationen von einladender Fröhlichkeit sind, die Gesichter der Akteure überzeugend ihre wechselnden Emotionen spiegeln. Empfehlenswert auch für die Kindergartenarbeit.
Personen: Cuno, Sabine Weller, Ana-Maria
Cuno, Sabine:
¬Das¬ ist meins! : eine Geschichte vom Teilen / erzählt von Sabine Cuno. Mit Bildern von Ana-Maria Weller. - München : Ars-Ed., 2010. - [14] Bl. ; 29 cm
ISBN 978-3-7607-4471-1
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