Küpper, Michaela
Der Kinderzug
B

Aus Angst vor weiteren Bombenangriffen in Essen werden im Sommer 1943 die Kinder mit ihren Lehrern in vermeintlich sichere Gebiete verschickt. Die junge Lehrerin Barbara begleitet so eine Kinderlandverschickung. Sie und ihre Mädchen kommen zunächst nach Usedom, wo es ihnen an nichts fehlt. Doch dann beginnt eine von Heimweh, Trauer und Angst geprägte zweijährige Odyssee, in der sie die Auswirkungen des Krieges zu spüren bekommen. Küpper wechselt mehrfach die Perspektive: zwischen Barbara, die lange versucht, neutral zu bleiben, bis sie zunehmend mit den Methoden der Nazis konfrontiert wird, dem Berliner Jungen Karl, der noch in den letzten Kriegstagen zur Waffen-SS eingezogen wird, und den Schwestern Edith und Gisela, von denen Letztere mit ihren Tagebucheinträgen die einzige Ich-Erzählerin ist. Die Autorin erzählt nach einem Nachkriegskrimi (vgl. ID-A 15/18) authentisch und atmosphärisch dicht, in der jeweiligen Sprache der Protagonisten, bewusst nüchtern, jedoch mit viel Einfühlungsvermögen, wie schrecklich diese Jahre gewesen sein müssen. Ein wenig bekanntes Thema bewegend umgesetzt. Breit empfohlen.


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Personen: Küpper, Michaela

Schlagwörter: Kind Belletristische Darstellung Geschenk Essen Evangelische Theologie

Interessenkreis: ZEITGESCHICHTE

Küpper, Michaela:
¬Der¬ Kinderzug / Michaela Küpper. - Originalausgabe. - München : Droemer, 2019. - 348 Seiten ; 22 cm
ISBN 978-3-426-28218-2

Zugangsnummer: 73520005810 - Barcode: 73520005810
Signatur: KÜPP - B