Nach den schwierigen Themen Sterbehilfe und Holocaust in "Bis ans Ende der Geschichte" (ID-A 41/15) wendet sich die vielseitige Autorin in ihrem neuen Roman einem ganz anderen Thema zu und führt ein übersinnliches Element ein. Jenna (13) versucht verzweifelt, ihre Mutter Alice zu finden, die 10 Jahre zuvor verschwand. Ihren Vater kann sie nicht fragen, er lebt fern der Realität in einer Psychiatrie, die Oma weicht ihren Fragen aus. So wendet sie sich an den Ex-Polizisten, der den Fall einst untersuchte, und an eine in Ungnade gefallene Wahrsagerin. Das ungleiche Trio deckt nach und nach die Geschichte von Alice auf, eine engagierte Elefantenforscherin, die für ihren Beruf und ihre Dickhäuter lebte. Die Elefanten stehen denn auch gleichwertig im Mittelpunkt des Romans. Die mitreißende und ungewöhnliche Familiengeschichte endet konsequenterweise auch übersinnlich. Das könnte einige Leser/-innen stören, die Story ist allerdings erneut sehr gut konstruiert, spannend, lehrreich und mit überzeugenden Protagonisten besetzt. Sogar eine Prise Humor scheint durch. Für alle.
Personen: Picoult, Jodi Peschel, Elfriede
Picoult, Jodi:
¬Die¬ Spuren meiner Mutter / Jodi Picoult ; aus dem Amerikanischen von Elfriede Peschel. - 1. Auflage. - München : C. Bertelsmann, [2016]. - 511 Seiten ; 22 cm Leaving time
ISBN 978-3-570-10236-7
Signatur: PICO - B