Stark, klug und lustig ist der Papa der Ich-Erzählerin. Sogar zaubern kann er. Und Angst vor dem Zahnarzt hat er nicht - nur vor Fremden, weil sie anders aussehen und sprechen. Als Banja, das Mädchen aus Tansania, die Ich-Erzählerin zum Geburtstag einlädt, bittet sie ihren tollen Papa mitzukommen und als Zauberer aufzutreten. Nichts ahnend von dem Ziel, das ihn erwartet, sagt er zu und sieht sich am Samstag einer Horde singender, tanzender Schwarzer gegenüber, die ihn stolz in die Wohnung geleiten. Hingerissen vom Applaus für seinen Auftritt, vergisst er alle Angst - für immer, da ist sich seine raffinierte, kleine Tochter sicher. Eine heitere Geschichte, deren griffige, kurze Sätze der Illustrator in eine Folge schnell wechselnder, fröhlich bunter Bilder umsetzt. Liebenswert die knollennasigen Figuren, allen voran der zauberkundige Papa im Kreis seiner Bewunderer, deren Herzlichkeit ihn verwandelt. Der Umgang mit Fremden, ein wichtiges Thema schon für Kleine, nicht erst seit "Papa, was ist ein Fremder?", dem Buch des Marokkaners T.B. Jelloun (hier nicht besprochen), im Gespräch.- Breit empfohlen.
Personen: Schami, Rafik Könnecke, Ole
Schami, Rafik:
Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm / Rafik Schami ; Ole Könnecke. - München [u.a.] : Hanser, 2003. - [18] Bl. ; 29 cm
ISBN 3-446-20331-1
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