London ist eine geteilte Stadt. Hinter der Mauer lebt Lex mit seiner Familie in ständiger Angst vor den Überwachungs- und Angriffsdrohnen. Alan ist der Drohnenpilot, der auf Lex Vater angesetzt ist. Die beiden kennen sich nicht, doch werden beide zum Schicksal des anderen. - Der Autor (zuletzt "Concentr8", ID-A 49/16) erzählt die Geschichte eines Drohnenpiloten und seines Gegenübers. Die Protagonisten erzählen aus der Ich-Perspektive ihre Erlebnisse und Gefühle, bleiben aber sehr zweidimensional. Die Erzählweise und der Aufbau des Romans erinnern sehr an eine Kurzgeschichte, da man weder weiß, wie es zu dem geteilten London, noch wie es zur Entspannungspolitik und Öffnung der Mauer kam. Die Liebesgeschichten der beiden Jungen wirken etwas fehl am Platz, der Autor legt sein Hauptaugenmerk auf die zerstörte Stadt und die Atmosphäre, das Grauen des Drohnenkrieges, die Ängste der Protagonisten und das moralische Dilemma des Drohnenpiloten. Ein gut zu lesendes Buch mit einem wichtigen Thema, das ein realistisches Ende hat, aber auch die Macht der Hoffnung und des Überlebenswillens zeigt. Empfohlen. Ab 15.
Personen: Sutcliffe, William Gutzschhahn, Uwe-Michael
Sutcliffe, William:
Wir sehen alles / William Sutcliffe ; aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. - Deutsche Erstausgabe. - Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2019. - 284 Seiten ; 22 cm - (rowohlt rotfuchs : 21831) We see everything
ISBN 978-3-499-21831-6
Signatur: SUTC - K