Dem alten Schriftsteller Simon mangelt es an Phantasie. Nächtlich sich tollende Mäuse und Vögel regen sie durch Tintenspuren an. Die phantastische, für Kinder (ab 8) wohl zu weit hergeholte Rahmenhandlung zielt didaktisch darauf ab, einerseits blinde Kinder die Geschichte durch (vorweg erläuterte) Braille-Schrift und abtastbare Reliefbilder nachvollziehen, andernteils sehende Kinder die Probleme, die blinde Kinder beim Lesen haben, konkret miterleben zu lassen. Dafür wird grosser Aufwand getrieben: Plastik-"Blätter", Reliefteile und erhabene Blindenschrift, Farbdruck, isolierte Begriffe, Arbeitsanweisungen, Ringheftung, allerdings wirkt dies alles konstruiert und wenig kindertümlich. Das 1979 preisgekrönte Bilderbuch "Was ist das?" (V. A. Jensen: BA 1/79, 560) wird niveaumässig nicht erreicht. Als bemerkenswerter Ansatz herauszustellen, jedoch nicht überzeugend. Nur für leistungsfähige Büchereien.
Personen: Poncer, Olivier Röhrig, Eunike
4.1 Pon
Poncer, Olivier:
Vogel Tintenfuss : ein Bilderbuch für Auge, Ohr und Hand / Olivier Poncer. - Hildesheim : Gerstenberg, 1989. - 21 S. : überw. Ill. (farb.) ; 23 cm
Einheitssacht.: ¬Le¬ joueur de plume. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-8067-4366-1 Ringbindung : 38,00
4.1 - Kinder-/Jugendlit.