Ein Roman über eine junge Frau mit vielen persönlichen Problemen auf der Suche nach ihrer Berufung. (TD.D) Katia wird von ihrer Mutter im Kindesalter plötzlich verlassen. Sie und ihr Vater versuchen, ein halbwegs "normales" Leben zu führen, doch Katia kann das Gefühl des Verlassenseins nicht ablegen, ist rebellisch und unangepasst. Mit 24 Jahren, nach leidlich abgeschlossener Ausbildung zur Erzieherin, bewirbt sie sich in einem psychiatrischen Sanatorium in der Provinz. Trotz ihres unkonventionellen Auftretens mit grünem Haar wird sie von den Insassen und der Leitung dieser Wohngemeinschaft akzeptiert und aufgenommen. In diesem besonderen Zusammenleben der Insassen mit den Betreuern entwickeln sich auch Freundschaften und Katia überschreitet eine Grenze, die einer dienstlichen Auffassung nicht entspricht. Ein sehr interessanter Roman über eine junge Frau, die ihr Kindheitstrauma nicht verarbeiten kann. Etwas schwierig ist es, das Erzählte zeitlich richtig einzuordnen. Man muss der Geschichte immer sehr aufmerksam folgen, denn sie spielt teils in der Zeit nach Katias Arbeit im Sanatorium, in der sie bei ihrer Freundin in Hamburg lebt, und teils sind es Erinnerungen an die Vorkommnisse in dieser Einrichtung. Wie in Veronika Peters wunderbarem (teils autobiografischen) Debütroman "Was in zwei Koffer passt" steht auch hier eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst im Zentrum. Die Sprecherin Marit Beyer ist meiner Meinung nach eine Idealbesetzung für dieses Hörbuch. Sie spricht die unterschiedlichen Personen variantenreich und ohne störende Atemgeräusche. Die Unterbrechungen im Text sind angenehm gesetzt, es entstehen weder zu lange noch zu kurze Pausen und die Spannung, dem Text zu folgen, bleibt immer erhalten.

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Personen: Peters, Veronika

Standort: Hörbücher Erwac

Interessenkreis: Sinnsuche