Selbstverständlich dienstlich tummeln sich die Wiener Chefinspektoren Vogel und Walz auf einer Online-Seitensprungagentur. Eine Nutzerin erpresste ihre Lover, eine andere wurde ermordet. Logisch, dass die Inspektoren nicht nur die Wiener Gastronomie genießen, sondern Optionen der Seite wahrnehmen.In Wien sucht ein Nutzer der Online-Seitensprungagentur finallylove.at verzweifelt das Kommissariat Josefstadt auf und erzählt den Chefinspektoren Vogel und Walz, dass er mit einem Filmmitschnitt nach einem Treffen kalt erpresst wurde. Dem LKA lag zu dieser Zeit schon ein Mordfall vor, der in Zusammenhang mit der Seitensprungagentur stand. Vogel und Walz sollen Mithilfe beim Ermitteln leisten. Die beiden Wiener Urgesteine (zuletzt "Hausmaestro", ID-A 11/13) kümmern sich in bewährter Form: mit zynischem Schlagabtausch im Wiener Jargon, großzügigen Pausen in Wiens reicher Restaurantauswahl und dem frivolen Test der Internetseite. Dass der Krimi trotz des dominanten Themas "Sex" nicht zu einem Abklatsch von "Shades of Grey" wurde, sondern sehr nüchtern die Machenschaften der Internetbranche beleuchtet und von gediegenem Humor strotzt, dafür sorgt Autor Rupert Schöttle, dem mit den beiden Kommissaren auch diesmal wieder eine Kriminal-Komödie von bester Lesart gelungen ist. Aufreizend und doch ein Geheimnis bergend, entspricht das Coverbild dem Inhalt, herrliches Lesefutter für alle Bibliotheken.
Personen: Schöttle, Rupert
SCH
Schöttle, Rupert:
Querbrater : Kriminalroman / Rupert Schöttle. - Orig.-Ausg. - Meßkirch : Gmeiner, 2015. - 307 S. ; 20 cm. - (Gmeiner Spannung)
ISBN 978-3-8392-1687-3 kt. : EUR 11.99
SCH - Buch