Holm Tetens, Gott denken: Holm Tetens entwickelt seine rationale Theologie in Auseinandersetzung mit dem Naturalismus. Dieser sieht im Menschen allein ein Naturwesen. Tetens zeigt dann, dass uns der Naturalismus nicht verständlich machen kann, wie aus dem natürlichen Material so etwas wie ein selbst-reflexives Ich-Subjekt, also der Mensch entstehen kann. Wird dieses Ich-Subjekt unendlich gedacht, ist der Begriff "Gott" gewonnen. Sie ist widerspruchsfrei zu unserer Naturerkenntnis, weil Tetens dieses unendliche Ich-Subjekt genauso wie die Menschen an die Naturgesetze gebunden sieht. Wobei die Menschen durch ihre Eigenschaft als Geschöpfe an die Naturgesetze gebunden sind, Gott sich als Schöpfer freilich selbst an die Gesetze, die er geschaffen hat, bindet. Rational im Sinne Tetens lässt sich in der Folge dieser Gedanken das ganze christliche Glaubensbekenntnis begründen, mit Ausnahme des zweiten Glaubensartikels. Dieser sei als Deutung der Geschichte Jesu zu verstehen, nicht jedoch rational begründet. In diesem Text finden sich viele Textabschnitte, die geeignet sind, Schülerinnen und Schüler zur Reflexion ihres häufig unreflektiert "mitgeschleppten" Naturalismus anzuregen. (Hs)

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Personen: Tetens, Holm

Schlagwörter: Theologie Religion Rationalität Religionsphilosophie Theismus Naturalismus Philosophie rationale Theologie