Malala - für die Rechte der Mädchen Kinderbücherkiste "Vorbilder"
Buch

Noch vor 100 Jahren hatten Kinder wenig zu sagen. Und obwohl es seit 1989 die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen gibt, die von fast allen Regierungen der Welt unterschrieben wurde, halten sich viele Länder nicht daran. Kinderarbeit, Kinderarmut und Gewalt an Kindern sind weit verbreitet. Auch in Europa liegt nach wie vor einiges im Argen – vor allem im Kampf gegen Kinderarmut und bei der Hilfe für Kinder mit Migrationshintergrund und Flüchtlingskinder. Das Buch „Kinder, das sind eure Rechte“ ist im Rahmen eines Projekts der Initiative „Child of Play“ entstanden. Nach wie vor wissen nur wenige Kinder von ihren Rechten, deshalb haben der österreichische Fotograf Lukas M. Hüller und weitere Künstler gemeinsam mit SchülerInnen aus Hall in Tirol ein „Dorf der Kinderrechte“ gebaut. Dabei steht jedes Holzhaus für eines der 10 wichtigsten Rechte. In einer Inszenierung mit über 500 Kindern wurde dieses bunte Hüttendorf abgebildet. Jedem Recht – etwa dem auf Namen und Nationalität, auf Freizeit oder Gleichberechtigung – wird im Buch ein eigenes Kapitel gewidmet. In jedem Abschnitt werden drei SchülerInnen des Projekts vorgestellt und zum jeweiligen Kinderrecht befragt. Anhand der Antworten wird die Relevanz dieser Spielregeln im Alltag deutlich (etwa bei Fragen zum Taschengeld). Auch „Das sind deine Rechte“ widmet sich alltagsrelevanten Themen. Es ist ansprechend und übersichtlich gestaltet und bietet neben zahlreichen Informationen auch Ideen zum Ausprobieren. So kann man sich beispielsweise beim sogenannten „Mitrede-Check: Familie“ mit Hilfe eines Diagramms vor Augen führen, wieviel Mitspracherecht man bei den Themen Schlafenszeiten, Mahlzeiten, Freizeitplanung usw. hat und vernünftige Argumente für ein Gespräch mit den Eltern sammeln. 26 Mädchen und Jungen zwischen 7 und 14 Jahren erzählen, warum Kinderrechte in ihrem Leben wichtig sind. Zum Beispiel interessiert sich der in Tansania geborene Colin (11) vor allem für die Frage, wie man Kinder vor Gewalt im Unterricht schützen kann. Aber nicht nur Kinder kommen zu Wort, auch ExpertInnen – wie die deutsche Familienministerin Manuela Schwesig oder eine Kinderanwältin – geben nützliche Tipps. Der Informationsgehalt dieses Buch ist hoch, viele Zahlen und Fakten bringen interessante Erkenntnisse (etwa dass 3 von 10 Kindern keine Geburtsurkunde haben) und ein Wortverzeichnis erklärt alle im Buch vorkommenden schwierigen Begriffe. Beide Bücher bieten zudem weiterführende und Hilfe bietende Links. Auch in einem neuen Bilderbuch wird das gewichtige Thema aufgegriffen. Die Geschichte von Malala Yousafzai ist weltweit bekannt. Mit unermüdlichem Einsatz und unfassbarem Mut hat sich das Mädchen aus Pakistan für das Recht auf Bildung, vor allem für muslimische Mädchen, eingesetzt. In „Malala für die Rechte der Mädchen“ sorgen nach der bunt bebilderten Geschichte notwendige Hintergrundinformationen für eine gute Gesprächsgrundlage. Siehe weiters: Anne-Katrin Schade: Kinder, das sind eure Rechte Siehe weiters: Anke M. Leitzgen: Das sind Deine Rechte!


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Frier, Raphaële Fronty, Aurélia Illinger, Maren

Schlagwörter: Vorbilder Malala Yousafzai

Malala - für die Rechte der Mädchen : Kinderbücherkiste "Vorbilder" / Text von Raphaële Frier ; Ill. von Aurélia Fronty. Aus dem Franz. von Maren Illinger. - Dt. Erstausg. - München : Knesebeck, 2017. - 45 S. : überw. Ill.
Einheitssacht.: Malala pour le droit des filles à l'éducation
ISBN 978-3-86873-975-6

Zugangsnummer: 2019/0055 - Barcode: 2-0140985-5-00008725-4
Sozialwissenschaften (Gesellschaftlehre, Politik, Wirtschaft, Recht) - Signatur: CmVor/i - Buch