Mia Sund, Faserarchäologin in Greifswald, hat nach einer schwierigen Kindheit mit einem gewalttätigen Vater einen neuen Namen angenommen und führt ein zurückgezogenes Leben. Eines Tages wird ihr ein pommerscher Fischerteppich zur Begutachtung gebracht. Sie beschliesst, nach Zagreb zu reisen, um mehr über die Geschichte des Teppichs und seiner Erschafferin herauszufinden. K. Kalisa (zuletzt "Bergsalz", ID-A 48/20) erzählt in ihrem neuen Roman im 2. Teil auch die Geschichte der Fischerfrau und Teppichknüpferin Nina, die in den 1920erJahren an die Ostsee kommt. Mit der nicht sehr bekannten Geschichte der pommerschen Fischerteppiche, die ab 1928 aufgrund eines dreijährigen Fangverbotes entstanden sind, hat die Autorin sich ein sehr interessantes, unbekanntes Thema für ihren Roman ausgesucht. Allerdings erzeugen die damit verknüpften Geschichten von Mia und Nina eher wenig Sog, die Figuren bleiben etwas blass. Auch die Verbindung zwischen den beiden Geschichten ist nicht ganz überzeugend. Eine gute Idee, die Potential für mehr gehabt hätte. Für Geschichtsinteressierte und Fans der Autorin
Personen: Kalisa, Karin
Kalisa, Karin:
Fischers Frau : Roman / Karin Kalisa. - Originalausgabe. - München : Droemer, 2022. - 255 Seiten : Karten ; 20.5 cm x 12.5 cm
ISBN 978-3-426-28209-0 Festeinband : EUR 22.00
Schöne Literatur - Signatur: Kalis - Buch