Die Bevölkerungsbewegungen, wie man die leidvollen Flucht, Vertreibung und Deportation im und nach dem Zweiten Weltkrieg untertreibend bezeichnen könnte, waren schlichtweg verheerend: Gleich nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden aus den von Nazi-Deutschland besetzten Gebieten Zwangsarbeiter rekrutiert, um die Arbeitskraft der zur Wehrmacht eingezogenen Soldaten zu ersetzen. Unter den 12 Millionen Zwangsarbeitern waren mehrere Gruppen: Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und gefangengenommene Zivilisten aus den besetzten Ländern. Die meisten wurden in Lagern in der Nähe ihrer Arbeitsstätten gefangen gehalten. Viele traf das Schicksal der sogenannten "Vernichtung durch Arbeit" in den Konzentrationslagern. Als sich der Krieg wendete und die sowjetische Rote Armee auf Deutschland zu bewegte, setzte fortan die Vertreibung von Deutschen in den besetzten Gebieten ein. In der einheimischen Bevölkerung entlud sich der Hass aus der vorangegangenen brutalen Besatzungsherrschaft. Millionen Menschen mussten überstürzt aufbrechen, erlebten auf den langen Fußmärschen Hunger und Gewalt oder kamen ums Leben. Außerdem waren einige Gebiete, wie Schlesien, Pommern und Ostpreußen schon für die endgültige Abtrennung von Deutschland vorgesehen.
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Zusatzmaterial: Pädagogische Materialien
Serie / Reihe: Zeitgeschichte in bewegten Bildern
240 Geschichte
Flu
Flucht, Vertreibung und Deportation in Europa [Bildtonträger] : Adressaten: Allgemeinbildende Schule (Kl. 7-10), Förderschule. - Hamburg : FILMSORTIMENT.de, 2015. - 1 DVD : Video-Teil (ca. 20 Minuten) : farbig , sw ; ROM-Teil : Unterrichtsmaterial - (Zeitgeschichte in bewegten Bildern). - Medien-ID: 4674077 ; Sprachen: deutsch
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