Wangari Maathai ist Frauenrechtlerin, Widerstandskämpferin und unermüdliche Streiterin für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Als "Mutter der Bäume" ist sie für die Aufforstung von über 35 Millionen Bäumen in Kenia und 13 anderen afrikanischen Ländern verantwortlich. Im Dezember 2004 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet - eine Ehrung, die ein globales Zeichen dafür setzen wollte, dass Umwelt- und Friedensengagement gemeinsam zu sehen sind. Der Film begleitet diese außergewöhnliche Persönlichkeit an die entscheidenden Stationen ihres Lebens.
------- Didakt. Hinweise: Evang. Religionslehre:
Die reichhaltige Dokumentation, die auch Rückblicke in die (post)koloniale politische Vergangenheit Kenias erlaubt, nimmt mit Wangari Maathai den Standpunkt grüner Basisdemokratie ein. Über den ökologischen Aspekt hinaus (der in einem Aufweis klimatologischer und biologischer Zusamenhänge des Bäumepflanzens etwas ausführlicher und sachbetonter hätte ausfallen können) sind Bezüge zum Missionschristentum erhellend: zum Beispiel in Kap.9, wo der Konflikt zwischen traditioneller Duldenschristologie und dem Mut zum eigenen Engagement in einer Unterrichtsstunde öffentlich mitvollziehbar durchgespielt wird. Kritische Bemerkungen von Wangari Maathai zum Verhältnis biblischer, durch die europäische Mission vermittelter und afrikanisch-indigener Wertvorstellungen ergänzen dies für die Behandlung im Religionsunterricht sinnvoll. Leider fehlen Bearbeitungshinweise und Begleitmaterialien, die man aber leicht selbst ergänzen kann. (Siehe im wikipedia-Artikel (23.08.2010) besonders die Links und Literaturhinweise:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wangari_Maathai&oldid=78179821)
Kath. Religionslehre:
Der Film stellt die beeindruckende Persönlichkeit und ihren Einsatz und Kampf für Ökologie, Frauenrechte und Demokratisierung in ihrer Heimat Kenia vor. Die Lebensgeschichte von Wangari Maathai korrespondiert mit den politischen Gegebenheiten des Landes. In Rückblicken wird die konfliktreiche Geschichte Kenias fragmentarisch aufgezeigt. Das Medium ist geeignet, das Lebensportrait einer engagierten Frau vorzustellen, die die Aufforstung des Landes als ihre Lebensaufgabe erkannt hat und dafür in politische Konflikte geraten ist. Es wird deutlich, dass die Bewahrung der Schöpfung gesellschaftspolitische Relevanz hat.
Die DVD hat eine Kapiteleinteilung. Sie enthält keine zusätzlichen Informationen und Arbeitsmaterialien, um den Themenkomplex mit Schülern vor- und nachzubereiten; dies muss von der Lehrkraft geleistet werden.
Ethik:
Mit Wangari Maathai wird eine außergewöhnliche Persönlichkeit vorgestellt. Ihr Leben spiegelt fragmentarisch das Schicksal Kenias wider. Mit ihren Bäumen schafft Wangari nicht nur eine neue Grundlage für die Wälder des Landes, sondern pflanzt auch ein neues Selbstverständnis im Bewusstsein der afrikanischen Frauen. Die Dokumentation ist im Unterricht gut einsetzbar, sowohl zur Thematik Mensch und Umwelt als auch in Themenbereichen wie Menschenrechte, Emazipation der Frau und "Graswurzel"-Demokratie.
520 Religion
Wanga
Wangari Maathai : Mutter der Bäume - die Friedensnobelpreisträgerin im Portrait. - Immendingen : fechnerMedia, 2008. - 1 DVD (ca. 44 Min.). - Medien-Nr.: 4664851
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