Rüdiger Stolzenburg, 59 Jahre alt, hat seit 15 Jahren eine halbe Stelle als Dozent an einem kulturwissenschaftlichen Institut. Seine Aufstiegschancen tendieren gegen null, mit seinem Gehalt kommt er eher schlecht als recht über die Runden. Er ist ein prototypisches Mitglied des akademischen Prekariats. Dieser "Klasse" fehlt jede Zukunkftshoffnung: Die selbst gesetzten Massstäbe an die universitäre Lehre lassen sich nicht aufrechterhalten; die eigene Forschung führt zu keinem greifbaren Resultat. Für das Spezialgebiet des Rüdiger Stolzenburg, den im 18. Jahrhundert in Wien lebenden Schauspieler, Librettisten und Kartographen Friedrich Wilhelm Weiskern, lassen sich weder Drittmittel noch Publikationsmöglichkeiten beschaffen. Und dann erweist sich das angeblich sensationelle neue Material aus dem Nachlass von Weiskern auch noch als Fälschung.
Personen: Hein, Christoph
R 11
Hein,
Hein, Christoph:
Weiskerns Nachlass : Roman / Christoph Hein. - 2. Aufl. - Berlin : Suhrkamp, 2011. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42241-0 geb. : EUR 24.90
R 11 - Schöne Literatur