Sehr lebendig erzählte Erinnerungen des jüdischen Historikers an seine Kindheit in München.
Schon als fünfjähriger Junge bekommt Edgar, ein Neffe des Schriftstellers Lion Feuchtwanger, mit, dass in dem Haus gegenüber seinem Elternhaus ein ganz besonderer Nachbar, Adolf Hitler, lebt. Während er zunächst die politischen Ereignisse nur aus den Unterhaltungen seiner Eltern oder durch Gespräche mit seinem Kindermädchen erfährt und im Übrigen seine Kindheit in einem behüteten Umfeld erlebt, ändert sich dieser Zustand mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Immer stärker werden die Beeinträchtigungen, die auch das Leben Edgars erfährt, angefangen mit der Entlassung des geliebten Kindermädchens, das nicht mehr bei Juden arbeiten darf, bis hin zur Schule, in der seine früheren Freunde nicht mehr mit ihm spielen. Und die Person Adolf Hitlers ist immer präsent. Die Erinnerungen umfassen die Jahre von 1929 bis 1939, dem Jahr, in dem seine Eltern mit Edgar nach England fliehen. Aufgeschrieben wurden sie von Bertil Scali, einem Publizisten, unter Einbeziehung anderer Familienerinnerungen sowie zeitgenössischer Publikationen. Besonders beklemmend sind die Zitate aus Hitlers "Mein Kampf", die jedem Kapitel vorangestellt sind.
Personen: Feuchtwanger, Edgar
Ge 5.522 Feuch
Feuchtwanger, Edgar:
Als Hitler unser Nachbar war : Erinnerungen an meine Kindheit im Nationalsozialismus / Edgar Feuchtwanger mit Bertil Scali. - 1. Aufl. - München : Siedler, 2014. - 221 S. ; 22 cm. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-8275-0038-0 fest geb. : 19,99
Nationalsozialistische Rassenideologie, Judenverfolgung, Verfolgung anderer politischer Gruppierungen - Buch