Laura Oliver stellt sich in einer Extremsituation, bei der sie und ihre Tochter Andrea in Lebensgefahr sind, als möglicherweise kaltblütige Mörderin heraus. Andrea ist äußerst verunsichert, flüchtet und macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Mutter. (DR) In einem Diner geraten Andrea und ihre Mutter Laura in die Schusslinie eines jungen Mannes. Er will beide als anwesende Zeugen seines Eifersuchtsmordes erschießen. Beherzt, womöglich kaltherzig tötet Laura den Mann. Zuhause angekommen, bricht jemand bei ihr ein. Andrea ist Zeugin, wie der Täter die Mutter würgt und töten will. Die Tochter ist erschüttert und verwirrt, doch sie kann eingreifen und schlägt den Einbrecher nieder. Ihre Mutter gibt ihr einen Code und die Möglichkeit zu fliehen. Sie drängt sie, weit weg zu fahren. Andrea findet ein mit viel Geld präpariertes Fluchtauto sowie Namen von Menschen aus Lauras Vergangenheit. Ab jetzt gibt es keine Ruhephase, Andrea befindet sich immer wieder in Lebensgefahr. Die Autorin verknüpft zwei Handlungsstränge. Der eine spielt 1986 und beschäftigt sich mit Laura Oliver. Der andere begleitet Andrea, die Tochter, auf ihrer Flucht und gleichzeitigen Entdeckungsreise im Jahr 2018. Diese Reise eröffnet ihr die verborgenen Wahrheiten über sie, ihre Familie und ihren Vater. Stück für Stück, durchbrochen von viel Gewalt, Blut und Gefahr, dringt sie in die eigene Geschichte ein. Die Charaktere der Erzählung sind damals und heute nicht die, die sie zu sein scheinen. Gemeinsam ist ihnen die Identitätsfrage in Verbindung mit den damaligen Geschehnissen, ihr Gefühl von Heimatlosigkeit und die Isolation, die sie umgibt. Das Buch ist trotz einiger Längen immer wieder sehr spannend. Man begleitet und fürchtet um Andy und ist wie sie bestrebt, endlich das Geheimnis zu lüften. Unerwartete Wendungen halten den Spannungsbogen aufrecht. Ein gutes Buch für jede Thrillerabteilung der Bibliothek.

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Personen: Slaughter, Karin

Interessenkreis: Thriller