Die Weltausstellung 1958 in Brüssel wirbelt das Leben des Thomas Foley durcheinander.
1958 - der Kalte Krieg ist auf einem Höhepunkt. West versucht Ost auszuspähen und umgekehrt. Auch auf der Expo 1958, die Belgien ausrichtet. Das Atomium - bis heute eine Sehenswürdigkeit - zeugt von der Technikgläubigkeit der Epoche. Der Brite Thomas Foley, der als Redakteur für Informationsbroschüren in einer staatlichen Behörde arbeitet, wird Mitten in die Hektik der Schau der Nationen hingeschickt. Er muss sich vor Ort vor allem um das Pub The Britannia kümmern und trifft dort viele Menschen unterschiedlicher Herkunft. Sein Herz verliert er sehr schnell an die Hostess Anneke Hosgen. Der jung verheiratete Mann wehrt sich lange Zeit dagegen, bis er den geheimdienstlichen Auftrag erhält, sich um eine amerikanische Schauspielerin zu kümmern, die angeblich in die Fänge eines russischen Agenten zu geraten droht. - Dem Autor gelingt es, die agentenschwangere und zugleich prüde Atmosphäre der 50er Jahre durch Übertreibung der Klischees auch einer nachgeborenen Generation nahezubringen. Er zitiert und persifliert zugleich die James-Bond-Filme und Agententhriller aus der Zeit: Sein Protagonist ist per se ein Anti-Bond und Anti-Held, so dass die auftretenden Schlapphüte - wirklich mit dieser Kopfbedeckung - umso skurriler und damit amüsant wirken.
Personen: Coe, Jonathan
Coe J
Coe, Jonathan:
Liebesgrüße aus Brüssel / Jonathan Coe. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 315 S. ; 22 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-421-04614-7 fest geb. : 19,99
Schöne Literatur - Buch