Vom großartigen Leben im kleinformatigen Heim. Von Frühling bis Herbst teilt Bruni Prasske seit zwei Jahren ihre Nächte mit Rex, dem Wohnwagen. Rex steht in Hamburg Blankenese an der Elbe, sie fand zu ihm aus Liebesleid, er sollte sie vom Verlassenwordensein ablenken. Von ihrem Bett aus kann sie die Ozeandampfer beobachten und den heimischen Sternenhimmel.
Doch wer unter die Camper gerät, entdeckt weit mehr. Die Großstadt ist nah und fern zugleich - was auch für Strom und fließendes Wasser gilt. Exzentrische bis bodenständige Nachbarn einerseits und durchreisende Camperprofis mit ihren Movern, Satellitenschüsseln und akkurat abgespannten Vorzelten andererseits halten den Neuling auf Trab.
Bruni Prasske erfährt die Heimat neu und lernt, sich in einer Männerwelt zu behaupten. Denn auf dem Campingplatz herrschen vermeintlich klare Verhältnisse: Frauen sind für die Küchenzeile und fürs Vorzelt zuständig. Beim Lagerfeuer werden Wohnwagen-Sozialisations-Geschichten ausgetauscht. Von all diesen Erlebnissen weiß die Autorin sehr amü sant zu erzählen.
"(...) sehr amüsant."
Brigitte 30.05.2012 Bruni Prasske studierte Interkulturelle Pädagogik, arbeitete als Sozialarbeiterin mit Asylbewerbern (das macht sie auch heute halbtags noch), lernte exotische Sprachen und reiste. Unter anderem in den Iran. Derzeit lebt die Autorin sommers am Elbstrand.
Personen: Prasske, Bruni
Prass
Prasske, Bruni:
Mein Wohnwagen und ich : Vom großartigen Leben im kleinformatigen Heim / Bruni Prasske. - 1. Aufl. - München : dtv, 2012. - 270 S.
ISBN 978-3-423-34724-2
Schöne Literatur - Buch