Eine junge Frau muss sich aufgrund einer Bluttat ihrer Vergangenheit stellen. (DR) Die Psychotherapeutin Robin wird eines Tages mit einer Familientragödie konfrontiert: Ihr Vater, seine neue Frau und seine 12-jährige Stieftochter wurden in ihrem eigenen Haus von zwei unbekannten Tätern brutal niedergeschossen. Robin hatte keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, seit er damals ihre beste Freundin und Ex-Verlobte ihres Bruders geheiratet hat. Als sie sich nun in ihren Heimatort begibt, schwankt sie zwischen Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsängsten. Viele Menschen waren nicht gut auf ihren Vater zu sprechen, er hat sich mit seiner egoistischen Art mehr Feinde als Freunde gemacht. Umso schockierter ist Robin, dass jemand auch auf ihre minderjährige Stiefschwester geschossen hat. Das jähe Zusammentreffen mit Robins Schwester Melanie wird zur Zerreißprobe für die junge Frau. Melanie stichelt unaufhörlich und scheint ausschließlich ihrer Umwelt die Schuld dafür zu geben, dass sie mit ihrem autistischen Sohn Landon daheim eingesperrt ist. Dieser benimmt sich die ganze Zeit über sonderbar und kann als Täter ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Die Auflösung der Bluttat wird leider viel zu schnell vorangetrieben. Hier hätte die Autorin mehr Spannung aufbauen können, schließlich will man wissen, wer die Familie dermaßen brutal attackiert hat. Über den Täter erfährt man während der Lektüre eigentlich nichts, weder über das Motiv noch seine Gedanken. Die Geschichte ist solide erzählt und durchaus gelungen, hat aber ihre Längen. Wiederholt werden die LeserInnen mit der gemeinen Art Melanies oder der ständig mit Panikattacken kämpfenden Robin konfrontiert. Fazit: Dem Thrillergenre wird das Buch nicht gerecht, aber es ist ein angenehmer Unterhaltungsroman für zwischendurch!

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Personen: Fielding, Joy

Interessenkreis: Thriller