Tiefsinniger, nachdenklich stimmender Roman über die Liebe. Keine leichte Sommerlektüre. (DR) Delacourt macht es sich in diesem Roman zur Aufgabe, vier Liebesgeschichten auf besondere Weise zu vereinen. Da wäre der 15-jährige Louis, der in seine Jugendfreundin verliebt ist. Die 35-jährige Alleinerziehende Isabelle, die sich plötzlich verlassen und alleine wiederfindet. Monique, die ihr Leben nach drei Kindern noch einmal komplett umkrempelt. Und ein altes Ehepaar, das den Großteil des Lebens gemeinsam verbracht hat. In einem überschneiden sich die vier Schicksale allerdings. Alle Beteiligten haben zu kämpfen - mit der Liebe, mit Zurückweisung, um ihr Glück oder ihr Leben. Delacourt verknüpft die Fäden geschickt zu einem imposanten Gebilde. Dadurch werden die Liebesgeschichten noch einzigartiger und intensiver. "Die vier Jahreszeiten des Sommers" ist kein luftig-leichter Sommerroman, vielmehr handelt es sich um ein tragisches, aber auch schönes Buch. Delacourt spielt mit der Sprache und malt seine Geschichte mit ihr aus, verfeinert sie mit teils philosophischen Gedanken. Der Autor lässt seine Figuren schwierige Erfahrungen machen, aus denen sie zum Teil gestärkt hervorgehen können. Empfehlenswert ist dieser Roman für Öffentliche Bibliotheken, aber eher nicht als Strandlektüre. *bn* Alexandra Gölly
Personen: Delacourt, Gregoire
Delacourt, Gregoire:
¬Die¬ vier Jahreszeiten des Sommers : Roman / Grégoire Delacourt. Aus dem Franz. von Claudia Steinitz. - Hamburg : Atlantik, 2016. - 185 S.
ISBN 978-3-455-60041-4 fest geb. : ca. ? 18,50
Schöne Literatur - Signatur: Delac - Buch