Vermeintlich betulich, kommen Insassinnen eines finnischen Seniorenheims einem Pflegeskandal auf die Spur. Das Schlückchen Alkohol ist ihnen heilig, auch agieren die drei Damen manchmal etwas tüttelig und vergesslich, aber letztlich reimen sie sich mit Hilfe einer Zufallsbekanntschaft, einem Taxifahrer aus der Rockerszene, zusammen, weshalb immer wieder Mitbewohner plötzlich heftige Demenzerscheinungen zeigen und in die geschlossene Station verlegt werden. Das Leben der Hauptakteurin Siiri gerät ziemlich aus den Fugen, als sie mit nicht ganz legalen Mitteln einen Brand in der geschlossenen Station entdeckt und in den Tatverdacht der Brandstiftung gerät. - Die Autorin beschreibt sehr eingehend die Ambivalenz des Lebens in hohem Alter: auf der einen Seite die große Lebenserfahrung und eine geschärfte Wahrnehmung, auf der anderen Seite eingefahrene Gleise und Denkmuster sowie Zeichen körperlicher Hinfälligkeit. Auch wenn der Klappentext dies andeutet, hat dieser Roman nichts mit den in jüngster Zeit beliebten Gangsterkomödien mit betagten Protagonisten zu tun; eher mit dem Ausgeliefertsein an eine Institution und nicht mehr durchschaubare Situationen, aus dem ein Teil des Heimpersonals seine materiellen Vorteile zieht. Breite Empfehlung. (Übers.: Nina und Jan Costin Wagner)

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Personen: Lindgren, Minna

Interessenkreis: Krimi Humor Senioren