Jugendtatsachenroman? Jugendsachbuch? Die Verfasserin kennen wir durch "Kein Eis für Oma" (BA 7/84). Hier ist ihr Thema noch anspruchsvoller. Eine Schülergruppe der Klasse 10 befasst sich auf Anregung der Sozialkunde-Lehrerin mit der Arbeitslosigkeit, kontaktiert eine Arbeitsloseninitiative mit ABM-Leitung, erfährt von den persönlichen Schicksalen und Einstellungen der jugendlichen Mitglieder, hat eigene Schwierigkeiten (Liebe, Berufswünsche, bei den Eltern Alkohol und Arbeitslosigkeit und jede Menge Vorurteile). Zusatzinformationen kommen in Form kleiner Schülerreferate und Unterrichtsgespräche. Zuviel an Problemen scheint in die Erzählung hineingepackt. Doch nach meiner Meinung beweist die Verfasserin dabei Geschick und Einfühlungsvermögen, aber ob diese Darstellungsform auch bei Jugendlichen Anklang findet? Wünschenswert wäre eine freiwillige Lektüre des Büchleins, als Klassenlesestoff sehr empfohlen.
Serie / Reihe: Jugendreihe: Brennpunkte
Personen: Günzel-Horatz, Renate
Leseror. Aufstellung: Erdgeschoß
Günzel-Horatz, Renate:
¬Das¬ sind doch alles Drückeberger / Renate Günzel-Horatz. - 1. Aufl. - Düsseldorf : Patmos-Verl., 1988. - 110 S. : Ill. - (Jugendreihe: Brennpunkte; Bd. 3)
ISBN 3-491-79289-4 kt. : DM 16.80
Schöne Literatur - Signatur: SL GUEN - Schöne Literatur