Pasternaks "Schiwago" gibt bei einem bislang erfolglosen Sowjetautor den Anstoss, es im Westen ebenfalls, jedoch erfolglos, mit sowjetkritischer Literatur zu versuchen; ein erfolgreicher Filmkomponist mit einem fatalen Hang zu eigenen modernen kompositorischen Schöpfungen wird bei seinem glanzvollen Auf- und beim gnadenlosen Abstieg beobachtet; der Zeugenauftritt in einem Mordprozess wirft einen schüchternen und weltfremden Menschen aus seiner Lebensbahn. In 8 Geschichten, 1958/59 erschienen, erstmals jetzt in deutsch, fängt Ustinov Lebensverläufe einfacher und - trotz ihrer gehobenen gesellschaftlichen Stellung - auch kleiner Menschen ein, in denen sich auch eine nach aussen oft verborgene Tragik zeigt. Die ganz ruhig, mit einem leichten Humor erzählten sehr alltäglichen Abläufe, nach denen sich nach der Lektüre niemand drängen wird, zeigen Ustinov weniger boshaft als in "Gott und die Staatlichen Eisenbahnen" (BA 6/92), als vielmehr lebenserfahren und weise. - Für alle.
Personen: Ustinov, Peter
Leseror. Aufstellung: Erdgeschoß
Ustinov, Peter:
¬Der¬ Mann, der es leicht nahm : Erzählungen / Peter Ustinov. - 2. Aufl. - Düsseldorf [u.a.] : Econ-Verl., 1993. - 246 S. ; 22 cm Add a dash of pity. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 3-430-19281-1 fest geb. : DM 39,80
Schöne Literatur - Signatur: SL USTI - Schöne Literatur