Graphic Novel über das Schicksal des 13-jährigen Litauers Algis, der 1941 zusammen mit seiner Familie von sowjetischen Soldaten in ein sibirisches Straflager deportiert wird, wo er an dem grausamen Alltag, dem Hunger und der Kälte fast zerbricht. Ab 12 Jahren.
Eines Morgens werden Algis und seine Familie von sowjetischen Soldaten aus dem Schlaf gerissen und abtransportiert. Sie müssen alles zurücklassen, auch ihre Heimat Litauen. Aus der Sicht ihres damals noch jungen Vaters, erzählt Jurga Vile, was sie Sibiro Haikuvon seiner Deportation nach Sibirien 1941 noch weiß. "Vieles ist wirklich passiert, manches habe ich mir vorgestellt", beginnt sie seine Geschichte und reicht damit die Erlaubnis, Lücken zu füllen, sogleich auch an die Illustratorin Lina Itagaki weiter. Offene Panels, reduzierter Farbeinsatz und eine freie Bildkomposition stellen sich dem harten, geregelten Lageralltag entgegen, während Kritzeleien, Anleitungen, Briefe und Beschreibungen den Eindruck eines individuellen Zeitzeugnisses erwecken. Auf diese Weise liegen die Prioritäten des kindlichen Erzählers mehr auf den schönen Begegnungen, den Spielen, den Hoffnungen, aber auch Sehnsüchten eines Jungen, der niemals aufgehört hat, seine Heimat zu vermissen.
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
Personen: Vil é, Jurga Itagaki, Lina Drude, Saskia
Vil e
Vil é, Jurga ¬[Verfasser]:
Sibiro Haiku : Graphic Novel / Lina Itagaki; Saskia Drude. - Basel : Baobab Books, 2020. - 234 Seiten : farbig ; 23 cm
Einheitssacht.: Sibiró Haiku
ISBN 978-3-907277-03-4 kartoniert : 25.00 (DE)
Jugendmedien (ab 12 Jahren) - Comic