Kester, der die Sprache der Tiere spricht, soll die letzten überlebenden Tiere vor einer lebensbedrohenden Seuche retten.
Seit sechs Jahren wohnt der 12-jährige Kester nun schon im Mentorium, einer Erziehungsanstalt für verhaltensauffällige Kinder. Er hat keine Ahnung, warum man ihn seinem Vater weggenommen hat. Genau wie sein Vater, ein Tierarzt, liebt Kester die Natur. Doch in einer Welt, in der bis auf das Ungeziefer fast alle Tiere durch eine furchtbare Viruserkrankung ausgerottet wurden und alle übrigen von den Menschen aus Furcht vor einer Ansteckung unerbittlich gejagt werden, ist für Tierliebe kein Platz. Als Kester eines Tages Stimmen hört, kann er zunächst gar nicht glauben, dass er sich plötzlich mit Tieren unterhalten kann. Unter dem Kommando einer ziemlich vorlauten Kakerlake und mit der tatkräftigen Hilfe eines Taubenschwarms kann er aus seinem Gefängnis fliehen. Irgendwo tief im Wald haben die letzten Tiere eine Zuflucht gefunden. Kester ist ihre letzte Hoffnung im Kampf gegen die todbringende Seuche, denn laut einer Prophezeiung wird er sie in die streng bewachte Hauptstadt zu seinem Vater bringen, der als Einziger ein Heilmittel finden kann. Unterwegs lauern viele Gefahren und Kester muss über sich hinauswachsen ... - Gebannt folgt der Leser dieser mehr als ungewöhnlichen phantastischen Tiergeschichte bis zu ihrem zumindest vorläufigen hoffnungsvollen Ende. Der englische Autor besetzt seine durchaus bedrohliche Dystopie mit einem liebenswerten Helden und hinreißend individuellen Tiercharakteren, die trotz aller Dramatik und Düsternis für den nötigen Humor sorgen. Die von Gier und Machterhalt getriebene Firma Facto, die hinter all dem Übel steckt, ist am Schluss noch lange nicht besiegt. Das garantiert eine Fortsetzung dieses spannenden und mitreißenden Kinderromans, auf die man sich wirklich freuen kann. (Übers.: Petra Koob-Pawis)
Angelika Rockenbach

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Personen: Torday, Piers