Erlebnisse dreier junger Ethnologen in Neuguinea Anfang der 1930er Jahre.
Nell Stone und ihr Mann Fen, amerikanische Ethnologen, erforschen die Eingeborenen am Sepik-Fluss in Neuguinea. Nell und Fen haben ihre Zuständigkeiten getrennt: Er erforscht Religion, Zeremonien, Kriegführung; sie interessiert sich mehr für Machtstrukturen und Sozialsysteme. Die Auseinandersetzungen über ihre unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden lassen sie erschöpft, krank und enttäuscht zurückkehren zur Regierungsstation in Angoram, wo sie auf den Briten Bankson treffen. Er leidet unter Einsamkeit und überredet die beiden, gemeinsam mit ihm andere Stämme am Sepik zu besuchen. Die wissenschaftlichen Methoden der drei werden am Beispiel des Studiums eines neuen Stamms, der Tam, diskutiert, die eine Art matriarchalisches Sozialsystem zu haben scheinen; dabei stellt sich heraus, dass Nell und Bankson mehr gemeinsam haben als Nell und Fen. Die Ehe kriselt, denn Fen tut sich schwer mit den Erfolgen seiner Frau. Nell und Bankson verlieben sich. Angesichts des Verhaltens ihres Mannes stellt Nell eine entscheidende Frage: "Wenn ein einzelner Mensch der alleinige Experte für eine bestimmte Kultur ist, verrät seine Analyse dann mehr über die Kultur oder mehr über ihn?" Fen ist besessen von einem Ritualobjekt, das er unbedingt haben will, was zu einer Katastrophe führt. - Die Geschichte wird aus der Perspektive Banksons erzählt, eingeschoben sind Tagebuchaufzeichnungen Nells, die ihre Studien und auch ihre Gefühle detailliert beschreibt. So entsteht ein faszinierendes, sehr emotionales Bild von der Arbeit der Ethnologen und den neuen Ansätzen in der Feldforschung. Der Roman ist inspiriert von den Forschungsreisen der berühmten Anthropologin Margaret Mead.

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Personen: King, Lily